Dienstag, 25. November 2008

Aline sein Geburtstag

Erstmal vielen lieben Dank für all die Glückwünsche zu meinem Geburtstag.
Das größte Geschenk war allerdings, dass Mama und Papa momentan hier sind und wir den Geburtstag zusammen feiern konnten. Sie haben sogar ne ganze Menge Geschenke von Freunden aus Deutschland mitgebracht! Das war echt klasse!
Mama hat ne geniale Donauwelle gebacken, Papa und Jan haben die Wohnung geziert und Abends waren wir mit den Kollegen aus dem Büro in einem russischen Restaurant zum Feiern:





Alles in allem ein schöner Tag. Natürlich habt IHR mir alle gefehlt. Aber meinen nächsten Geburstag feiern wir wieder zusammen!

Liebe Grüße Aline

Planet Sochi

Es ist schon etwas länger her, aber ich sehe Sochi seit unserer Stippvisite in Rostov mit komplett anderen Augen.
Jan und Ich waren für ein Wochenende in Rostov eingeladen. Wir haben dort ein paar sehr erholsame Tage verbracht. Angereist sind wir typisch russisch mit dem Nachtzug. Ich selbst bin noch nie mit solch einem Zug gefahren und war dementsprechend voller Vorfreude. Wir haben ein "Luxusabteil" gebucht. D.h. wir hatten ein Schlafabteil für uns alleine:

Wir haben die Nacht im Abteil verbracht und waren am nächsten Morgen schon in Rostov. Zu Rostov selbst kann ich nicht viel sagen. Es hat absolut keinen Charme. Die Straßen sind im Schachbrettmuster angelegt und jede davon sieht gleich aus. Das Zentrum ist soweit ganz gut in Schuss, aber sobald man es verlässt sind die Straßen kaum befahrbar und die Häuser ähneln einer Geisterstadt. Allerdings sind diese bewohnt. In mir hat diese Stadt ein Gefühl der Beklemmung hinterlassen.
Das Hotel war Gott sei Dank etwas außerhalb in einer Art Steppenlandschaft, an einem Nebenfluss der Don.
Es war ehemals das Haus eines ultrareichen Russen aus Rostov. Dieser hat hier unendlich viele Antiquitäten aus ganz Russland ausgestellt. Nun ist es ein Hotel und man hat das Gefühl, man ist im Europa-Park:



Zurück sind wir auch wieder im Nachtzug gereist. Es ist eigentlich eine sehr schöne Art zu reisen. Zumal der Zug beinahe die gesamte russische Schwarzmeerküste entlangfährt und man sehr viel von diesem riesigen Land sieht.

Auch das Russland, das wir uns Alle vorstellen. Kleine ärmliche Dörfer, ohne befestigte Straßen und mit Wellblechbaracken oder zugigen Holzhäusern.
Um so schöner ist es, wieder im warmen Sochi anzukommen! Bisher war es mir ehrlich gesagt unverständlich, was ein Großteil der Russen an Sochi so schön findet. In unseren Augen, sind die Straßen in einem desolaten Zustand und die alten Wohngebiete aus Sowjetzeiten total trostlos.
Nachdem wir aber das Wochenende in Rostov verbrachten, können wir uns doch etwas besser in deren Ansichten über Sochi, hineinversetzen.
In Sochi ist einfach Alles ein Tick schöner. Es gibt unendlich viele Parks, die Straßen und Gehwege sind sauber und größtenteils begehbar. Immer wieder hat man herrliche Ausblicke aufs Meer. An jeder Ecke steht eine Palme oder andere subtropische Pflanze.
Alles in Allem, ändere ich mich und meine Sichtweise von Tag zu Tag mehr.
Trotzdem kann einfach nichts deutsche Städte wie Baden-Baden oder Überlingen usw. ersetzen. Wir werden bei unserem nächsten Besuch in Deutschland diese sicher auch mit anderen Augen sehen.

Samstag, 1. November 2008

Milizija (oder besser "Endlich Freunde gefunden")

Da wir ja seit einigen Monaten auch per Auto in Russland unterwegs sind, ist es unvermeidlich auch öfters mal Kontakt zur hiesigen Milizija zu haben. Anders als in Deutschland stehen die hier, so hat es den Anschein, an jeder Ecke und warten auf "Sünder". Wir wurden schon in etwa, über einige besondere Regeln in Russland aufgeklärt und fuhren daher sehr vorsichtig (für russische Verhältnisse). Trotzdem hat man uns schon ein- zweimal angehalten. Wobei immer Jan der Fahrer war. Er wird dann immer furchtbar nervös und fuchtelt mit den Papieren rum ;-) Wer weiß vielleicht ist auch das der Grund warum sie uns nach unserem Standarsprüchchen "Ja ne pannemaju" (Ich nicht verstehe) weiterfahren lassen. Vielleicht Mitleid mit dem verängstigten Jan, vielleicht Angst vor uns Ausländern....

Auf jeden Fall trug es sich eines Tages zu, dass Faina (meine englischsprechende russische Kollegin) und ich mal wieder zum ca. 300m entfernten Computerladen fuhren um ne Ladung Monitore umzutauschen. Gehen, war bei drei 24 Zoll Monitoren nicht drin. Also mit dem Auto... Ich war nach der Umtauschaktion schon extrem genervt. Wer einmal etwas in Russland umgetauscht hat, weiß was ich meine.
Ok auf dem Weg zurück zum Parkplatz ist es dann passiert. Das wohl schlimmste Verkehrsverbrechen, dass man sich vorstellen kann:
Ich bin beim Abbiegen über eine durchgezogene Linie gefahren!
Aber beginnen wir von vorne:
Ich biege ab und weiche dabei mehreren Passanten aus (wie üblich), dabei versuche ich kein parkendes Auto zu touchieren. Auf einmal meint Faina neben mir "Stop your car. Look at the Milizija". Uuups was wollen denn die jetzt von mir. Also anhalten. Ich sage zu Faina noch "Sag nichts, ich versuche es mit meinem 'Ich nicht verstehe'". Der Officer kommt an mein Fenster, ich gebe ihm alle Papier und den internationalen Führerschein. Dieser ist zwar nur mit der normalen deutschen (EU) Plastikkarte gültig, aber das weiß der Herr Officer ja nicht...
Er geht zum vor mir parkenden Auto und spricht mit seinem Kollegen. Faina macht mich darauf aufmerksam, dass es meine Pflicht ist auszusteigen und nach vorne zu gehen. "Alles klar, mach ich, aber du bleibst bitte mal noch sitzen."
Ich gehen nach vorne und frage wohlweislich auf englisch, was los wäre. Der Officer fängt an auf russisch zu erklären was ich falsch gemacht habe. Ich verstehe zwar in etwa, sage aber "Ja ne pannemaju". Das geht hin und her. Die Officer verstehen kein englisch. Die beiden sind mir eigentlich sympathisch. Obwohl ich extrem genervt bin, lächeln sie mich die ganze Zeit freundlich an und amüsieren sich sehr über meine russischen Wörter, die ich so von mir gebe. Irgendwann hat der Officer dann die Idee einen Freund in Amerika anzurufen. Der kann russisch und englisch. Ich habe mal kurz zurückgerechnet. In Amerika war 9 Uhr morgens. Faina, meine Dolmetscherin, sitzt noch im Auto hinter uns ;-) Gut, der Freund hat mir dann erklärt dass ich über eine Linie gefahren sei und jetzt bezahlen müsse oder der Führerschein wäre weg. Ich musste dann unwillkürlich lachen. Meinen internationalen Führerschein können die gerne haben. Ich mache dann einfach bei meinem nächsten Deutschlandbesuch nen Neuen.
Die Polizisten gucken mich verwirrt an. Ich sage dem Ami danke und lege auf. Bezahlen werde ich auf keinen Fall. Aus Prinzip nicht. Da kommt auch schon Faina aus unserem Auto und frägt mich auf englisch ob sie nun doch helfen soll. Ich erkläre kurz was los ist und sie spricht den Officer plötzlich auf russisch an. Dessen Gesicht war Geld wert. Herrlich. Naja, wo wir dann schon dabei waren alle ehrlich zu werden, gab er auch zu englisch zu verstehen. Das fanden wir dann alle 4 sehr lustig. Wir haben uns dann noch alle gegenseitig gefragt wo wir herkommen usw. War sehr spassig. Ich habe in dieses Gespräch einen kleine Joker von unserer Seite gepackt und den Namen eines wichtigen Mannes genannt, der in Sochi einiges Sagen hat und uns schon das ein oder andere Mal bei Schwarzgeldforderungen geholfen hat. Der Officer im Wagen wollte mir schon lange meine Papiere zurück geben. Der andere wollte unbedingt Geld haben. Wir haben dann mal gefragt, wieviel er denn wolle. Darauf hin hat er Faina erstmal gefragt, WER ich denn sei und WO ich als WAS arbeite sowie WIEVIEL ich dort verdiene! Faina sagte sie hätte keine Ahnung. Sein erstes Gebot waren 10.000 Rubel!!!!!!!!! Das sind ca. 290 Euro. Das fanden Faina und ich sehr amüsant. Ich bemerkte dann kurz auf englisch dass ich kein Geld hätte und er meinen Füherschein haben könnte. Darauf wollte er sich nicht einlassen. OK 5.000 Rubel. :-)))
Faina hat in der Zeit unseren zweiten Joker angerufen, dessen Name auch mehrfach von uns erwähnt wurde. Er hat das Sagen über die Milizija in Sochi.
Leider, für die Officer Gott sie Dank, hat sie diesen nicht sofort erreicht. Ich blieb währenddessen bei den 2 Polizisten stehen und betrieb Smalltalk mit meinem russischen Wortschatz. Endlich konnte ich mal ein paar Vokabeln mit Fremden austauschen.
Ingesamt standen wir da schon ca. 20 min an der Straße.
Und plötzlich, ohne Vorwarnung, gibt mir der Officer meinen Führerschein sowie alle Papiere zurück und scheucht mich weg. Ich konnte mir ein fettes Grinsen nicht verkneifen und schnappte die verdutzte Faina, um die restlichen 100m ins Büro zurückzulegen.
Ich fand die beiden Officer sehr symphatisch und freue mich immer, wenn ich sie am Straßenrand stehen seh.

Zum Thema Schwarzgeld, will ich noch meine persönliche Meinung kundtun. Ich weiß, dass die Milizija in Russland absolut unterbezahlt ist. Zumindest die Officer am Ende der Kette. D.h. die Jungs an der Straße sind quasi aufs Schwarzgeld angewiesen. Somit bin ich den Herren auch absolut nicht böse. Aber aus Prinzip habe ich nichts gegeben und werde auch hoffentlich nie etwas bezahlen.
Diese Einstellung haben mittlerweile sogar einige Russen. Ich kann es auch nur immer wieder unterstützen. Erst wenn keiner mehr bereit ist, etwas zu geben kann sich etwas ändern.

Isswinie!*

*(Entschuldigt auf russisch)

Hallo Zusammen!

Ich weiß ich habe euch hängen lassen. Habe auch schon genug Rüffel bekommen in den letzten Tagen.
Sorry!!
Aber die Arbeit wird von Tag zu Tag mehr. Auch für mich. Anfangs war geplant, dass ich nur Halbtags mitarbeite, damit ich was zu tun habe. Nun, mittlerweile ist es so, dass ich mit Jan zusammen anfange und auch wieder aufhöre. Was das heißt kann sich jeder selbst denken, der Jan kennt :-) Ich bin jedenfalls zur eierlegenden Wollmilchsau mutiert.

So aber jetzt lege ich mal los mit meinen gesammelten Storys der letzten Wochen.

Und wenn sie euch gefallen, dürft ihr auch gerne mal wieder nen Kommentar hinterlassen. Das motiviert mich wieder regelmäßiger zu schreiben.

Freitag, 26. September 2008

Der schönste aller Gründe...

... um nach Deutschland zu kommen:



Aus diesem Grund gabs auch nix Neues von uns beiden. Wir waren bzw. sind noch in Deutschland.
Am Sonntag fliegen wir wieder zurück.

Bis dahin: Denise und Patrick, ihr wart ein Traumhaftes Paar.
Viel Spaß in den Flitterwochen auf Barbados!!!!!!!!!!

Mittwoch, 3. September 2008

GEBURTSTAG!!!

Heute hat mein Schatzl Geburtstag!

Lieber Jan!
Ich weiß dieser Geburtstag ist sicher nicht der Schönste für dich. Die Familie und die Freunde fehlen einfach, aber trotzdem sollst du heute glücklich sein, denn Du hast mich und ich bin bei Dir und liebe Dich!

Und wir werden das Schiff hier schon schaukeln, denn wir haben UNS und das ist das Wichtigste im Leben!

Auch wenn heute alles anders ist als an all den voherigen Geburtstagen, auch hier gibt es Menschen, die dich mittlerweile kennengelernt haben und sehr zu schätzen wissen!

Alles, alles liebe zu deinem 32ten Geburtstag.

Deine Aline

Geburtstagslunch im Büro. Es gab lecker russisch Schaschlik und Co.


Und hier die Ansprache zum Geburtstag:

Und hier noch ein zwei Fotos zu Moskau



Dienstag, 2. September 2008

Socken, Schal und viel Theater

Das hatten wir vergangenes Wochenende in Moskau. Um endlich Jans Horrorprojekt in Moskau abzuschließen, musste er und eine Kollegin am Wochenende nach Moskau fliegen, um direkt vor Ort die letzten Pläne zu drucken, zu falten und zu binden (normale Arbeit eines Copy-Shops) und zusammen mit den Plänen unseres Subunternehmers (eigentlich auch kein Ding) vor Ort, fristgerecht beim Kunden abzugeben. Eigentlich alles ganz einfach. Und da Jan und ich die letzten Wochen sogut wie keine Zeit miteinander verbringen konnten und ich dieses Wochenende ja schon nach Deutschland fliege, war meine Entscheidung klar, ich komme mit nach Moskau.
Das Schönste an diesem Wochenende war dann auch der Flug. 3 Stunden Jan, nur für mich alleine. Herrlich.
Aber dann war auch schon fertig, mit "schön".
Der Plan für diesen Tag war, in nen Copy-Shop fahren, Pläne und CD abgeben, irgendwo in Moskau gemütlich nen Kaffee trinken gehen oder auch shoppen und dann unser Zeug komplett fertig gebunden abzuholen und zusammen mit den Plänen unseres Subunternehmers dem Kunden zu übergeben.
Wir haben uns direkt nach dem Frühstück aufgemacht zum ersten Copy-Shop in Moskau. Also ab ins Taxi und los gehts. Samstag, Gott seid Dank kein Stau. Läuft ja super bisher. Angekommen im Copy-Shop. Leer. Nur die 4 Mitarbeiter, die gerade etwas falten und tackern, sind anwesend. Außer uns keine weiteren Kunden. Super! Also wir unsere mitgebrachten Pläne auf die Theke gewuchtet, die CD ausgepackt und losgeplappert, was wir brauchen.
Der junge Verkäufer schaut uns an, schaut auf unsere ca. 400 zu schneidenden und zu faltenden Pläne, schaut auf den Kalender und meint:
OK, bis Montag könnt ihr das haben.
Ähhh ne, falsch verstanden, wir brauchen das Alles heute und zwar am besten in 2 Stunden. Ist doch auch nicht soo viel. 4 Pläne drucken und die anderen 400 schneiden, falten und binden. Ihr habt doch ne Schneidemaschine und ne Faltmaschine, also kein Problem.
Verkäufer: "Ne machen wir nicht sofort. Bis Montag."
Hmm was tun. Ok dann lassen wir nur die CD da, ihr druckt nur die Pläne aus und wir suchen nen anderen Copy-Shop in dem wir schneiden, falten und binden lassen können. Verkäufer: "Alles klar, bis halb 2 sind die Drucke fertig". Und Tschüss!
Ab in die Metro (Gott sei dank ist Jans Kollegin gebürtige Moskauerin) zum nächsten Copy-Shop. Eine Stunde später haben wir diesen endlich gefunden. Die Mitarbeiter stehen gemütlich auf der Straße vorm Geschäft und rauchen. OK, das heist die müssten doch eigentlich Zeit haben. Also ab rein in die gute Stube. Gleiche Frage wie schon im ersten Shop gestellt. Die wiederum junge Mitarbeiterin schaut gelangweilt auf den Kalender und meint dann:
OK, bis Dienstag könnt ihr das haben!
NEIN, nicht bis Dienstag, wir brauchen das JETZT GLEICH. Ihr habt doch augenscheinlich gerade nichts zu tun. Es ist kein anderer Kunde weit und breit.
Nützt nicht. Die haben einfach keinen Bock. So ein Mist. Was sollen wir jetzt machen?
Hm wie wärs, wenn ihr uns einfach eure Schneide- und Faltmaschinen zur Verfügung stellt und wir es einfach selber machen?
Nein, geht nicht.
OK, dann wollen wir die Nummer von eurem Chef und auf Nimmerwiedersehen.
Wir raus auf die Straße und erstmal Kriesensitzung abgehalten. Es gibt nur eine Möglichkeit, wir müssen zu unserem Subunternehmen ins Büro fahren und selbst schneiden, falten und binden. Dort angerufen ob das klar geht:
Jup passt, die drucken, schneiden, falten und binden gerade ihren eigenen Part.
Super wir kommen! Und wieder gehts mit den 400 Plänen durch halb Moskau. Oh mann schon alleine bis wir ein Taxi hatten.... Und es war kalt! 11 Grad!
Also wir waren dann so um halb 12 beim Subunternehmen. 2 1/2 Stunden später waren wir fertig! Dann kam aber der Boss des Subunternehmens um Jan mitzuteilen, dass ein Teil seiner Arbeit fehlen würde. Aber wäre ja kein Problem und außerdem hätte ER all seine Pläne nur in einfacher Ausfertigung und nicht wie wir unsere in dreifacher Ausfertigung. In diesem Moment war Jan kurz davor Amok zu laufen. Nämlich im Vertrag mit dem Kunden steht eindeutig, dass wir ALLES abzugeben haben und zwar in 3facher Ausfertigung. D.h. wenn Ihr, als unsere Subunternehmer, euren Part nicht vollständig habt, hätten wir auch nicht kommen brauchen, dann ist unsere gesamte Abgabe fürn Ar...!
OK es geht hin und her und hin und her. Und Jan sitzt da wie ein Häufchen Elend. Dann gibt es noch ein weiteres Problem. Wir müssen noch ein ungefähr 200 seitiges Word-Dokument ausdrucken. Welches wir in Sochi zeitlich einfach nicht mehr hinbekommen haben. (Immerhin haben unsere Leute hier Tag und NACHT gearbeitet. Donnerstag Nacht sogar bis um halb sieben morgens...)
Nun haben wir diese Dokument auf CD dabei um es hier schnell auszudrucken. Jetzt kommts aber. Die Datei ist total zerstört. Es hat sämtliche Tabellen zerissen. Also so können wir das nicht ausdrucken. Himmel nochmal was kommt denn jetzt noch alles?!
Genau in diesem Moment klingelt das Handy von Jans Kollegin. Der Copy-Service, der unsere restlichen Pläne drucken sollte (Übrigens ist schon halb fünf und die Pläne hätten um 2 fertig sein sollen.):
Wir haben hier ein Problem (ACH WAS?!), unser Plotter ist kaputt gegangen während wir ihre Pläne ausgedruckt haben. Wir können nicht weiter drucken.
OH MEIN GOTT!!!!!! Erstmal Totenstille. Alle sind kurz davor zu weinen.
OK, wir müssen die Pläne hier irgendwie ausdrucken!
Lieber, Subunternehmer, ist das möglich?
Ja passt schon!
Das Problem ist nur wir müssten seit einer halben Stunde beim Kunden sein und alles übergeben. Also dort anrufen: Wir kommen später!
Pläne ausdrucken, Word-Dokument letzter Stand aus Sochi schicken lassen und drucken, Subunternehmer unter Druck setzen, zum Copy-Shop fahren und die schon gedruckten Pläne holen, und zum Kunden fahren.
Jan war dann dort so um halb sieben. Alexandra und ich sind zur gleichen Zeit zum Copy-Shop. Natürlich hatten die die Pläne noch nicht fertig geschnitten und gefaltet und im Laden war die Hölle los. Also warten! So ungefähr ne halbe Stunde, für 3 Pläne schneiden und falten!!!!!
Taxi wartet vor der Tür. OK ab ins Taxi und Jan hinterher zum Kunden. Und dann tatsächlich, ich glaube es war kurz nach 20 Uhr, hatten wir Alles beisammen und Jan konnte es dem Kunden übergeben. Dieser musste zwar an einem arbeitsfreien Tag 4 Stunden auf uns warten, aber das war uns nach diesem Horrortag SOWAS von egal!
Den Abschluss haben wir in nem japanischen Restaurant gefeiert. All-you-can-eat für uuunglaublich viel Geld. Aber auch DAS war uns schnurz!
Um 12 Uhr Nachts waren wir dann im Bett.
Am Sonntag sind wir noch für 4 Stunden in die Stadt gefahren um wenigstens den Kreml zu sehen. Ist ganz nett, kennt man aber ausm Fernsehen alles schon. Ansonsten hat mir Moskau nicht gefallen. Lag vielleicht an den ganzen Umständen. Und außerdem war es ein Kälteschock. Aus dem 30 Grad heißen Sochi ins 10 Grad kalte Moskau...
Um 17:50 Uhr hätte unser Flieger gehen sollen. HÄTTE. Er hatte auf Grund der Witterung 2,5 Stunden Verspätung....
Als wir dann endlich zurück in Sochi waren, haben wir ne SMS aus Moskau bekommen, es hätte gerade begonnen zu schneien!

Montag, 25. August 2008

Beweisfoto Auto:

Uuups sorry! War ein versehen :-)))

Das ist natürlich nicht unser "Auto"...


Das ist unser Auto:


Und als wenn das nicht schon genug wäre, haben wir seit letzter Woche auch endlich DSL zu Hause!
Man könnte meinen es ginge bergauf. Wohl dem, der es besser weiß...

Mittwoch, 13. August 2008

AUTO...

...ist da! UUUUnglaublich!

Sonntag, 10. August 2008

Hintergründe

Hier hab ich ein paar Links für Euch, die ganz gut die Hintergründe der einzelnen Gebiete erklären. Ob man danach verstehen kann, warum so gehandelt wurde ist etwas anderes. Uns macht es auf jeden Fall sehr traurig, dass wieder einmal ein Kampf um Öl bzw. deren Pipelines auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen wird.
Wenn man sich hier in Sochi aufhält ist es schwer zu glauben, dass in unweiter Entfernung so viele Menschen sterben müssen.
Wir hoffen von ganzem Herzen, dass die Georgier und Russen es endlich gut sein lassen und die Amerikaner sich raushalten!
ossetien.ru/
georgien.ru/
abchasien.ru/

Samstag, 9. August 2008

In Sotschi alles im grünen Bereich

Hallo Zusammen!

Für alle, die sich um uns Sorgen machen. Hier ist alles im grünen Bereich und so wie es aussieht werden wir hier auch weiterhin absolut sicher sein.
Sollte es irgendwelche Anzeichen für Gefahr geben, werden wir sofort nach Hause kommen. Wir verfolgen weiter die Medien.
Angela Merkel will wohl nächste Woche nach Sochi kommen und sich mit Medwedew treffen. Wir sind gespannt.

So. Ich melde mich wieder, wenns was Neues gibt.

Liebe Grüße Aline und Jan

Freitag, 8. August 2008

Aus gegebenem Anlass:

Jetzt ist Schluß mit Ruhe. Georgien hat das Feuer auf Südossetien eröffnet. Jetzt können wir nur hoffen, dass es nicht ausartet. Aber ich gehe davon aus, dass sich die Russen bald einmischen werden. Puh!
Hier der Link zur aktuellen Meldung:
Klick mich!
Und damit ihr mal nen kleinen Überblick bekommt, noch ne Karte der Region:

Einweihungsparty

Ich bins nochmal. Noch eine etwas angenehmere Nachricht. Am letzten Wochenende haben wir unsere Wohnungseinweihungsparty gefeiert. Nach 4 Monaten. Ohne Worte :-) Aber wir sind ja in Russland. Da geht alles etwas länger.
Es gab typisch deutsch: panierte Schnitzel mit Kartoffelsalat. Hmm war echt super lecker. Allerdings waren wir den ganzen Tag mit Vorbereitungen und Kochen beschäftigt. Aber es hat sich gelohnt. Es war eine super schöne Party und man hat mir mehrmals gesagt ich wäre eine sehr gute Hausfrau. Ich fasse das dann halt einfach mal als Lob auf ;-) Wobei ich natürlich nicht verschwiegen habe, dass Jan der Schnitzelklopfer, -panierer und -brater war. Hmm, zu ihm hat man nichts dergleichen gesagt. Vielleicht gibt es in Russland ja auch kein Wort für "Hausmann". Wundern würds mich nicht.
Hier noch ein paar Bilderchen:




Immer wieder Freitags...

...kommt die Erinnerung. Didel didel dumm, Dumm. dumm dumm. Wir stehen vor dem Wochenende und wissen genau, dass ihr Alle an den Baggersee geht. Das sind diese Situationen, die uns das Leben nicht viel leichter machen. Wir sind gerade etwas frustriert. Es geht hier nichts voran. Immernoch kein Auto oder Internet zu Hause. Im Büro ist die Hölle los und wir kommen abends nicht mal mehr dazu ne Runde baden zu gehen.
Gestern ging hier am Strand ne Bombe hoch. Das macht das alles auch nicht gerade angenehmer für uns. Wir fühlen uns im Moment nicht sehr wohl.
Am Montag kommt der nächste Besuch. Heimi traut sich alleine zu uns nach Russland. RESPEKT. Das bringt uns etwas Abwechslung vom tristen Alltag.
So genug gejammert. Wenigstens gesundheitlich gehts uns gut.
So und jetzt kommt Ihr!
Eure Olaf

Freitag, 1. August 2008

Neulich bei Paterson!

(Paterson = unser bevorzugter Supermarkt. Ist zwar teuer, hat aber alles)
Hier mussten wir gestern abend eine dreiviertel Stunde an der Kasse stehen! Normalerweise ist hier NICHTS los. Wobei man dazu sagen muss, dass das Schlangestehen, den Russen wohl angeboren ist. Mit einer Seelenruhe harren sie dort der Dinge, während unsereins völlig wahnsinnig wird. Die Kassiererin, so hat es den Anschein, betrachtet jeden Artikel haargenau, bevor sie ihn mit einer Gelassenheit, dass es einem die Fußnägel hochrollt, über den Scanner zieht. Sollte dieser Artikel nun aber Obst oder Gemüse, oder etwas anderes "Abgewogenes" sein, dann funktioniert der Scanner nicht und sie muss den EAN-Code in die Kasse eingeben. Und das, genau DAS, hat mich gestern abend beinahe in den Wahnsinn getrieben. Wenn man diesen Job doch acht Stunden täglich macht, dann müsste man doch spätestens am ersten Tag Abends wissen, wo sich welche Zahl auf der Tastatur befindet! Es gibt doch eigentlich nur 10 davon. Auch im russischen Schriftsatz. Aber nein, es wird seltsamerweise jede Zahl immer wieder aufs Neue auf dem Ziffernblock gesucht. Und es kann doch auch mal des öfteren passieren, dass man eine falsche Zahl eintippt. Nur, wo ist jetzt die Delete-Taste?! ARRRG! HALLO!!! ICH HABE HIER EIS IM WAGEN!!!
Oh geliebter LIDL, ALDI oder Edeka, ich vermisse Euch sooo!

Im Winter ein Dorf...

..im Sommer eine Großstadt. Sochi wird in einem Reiseführer "die schlafende Schönheit" genannt. Das mag wohl für die Monate November bis Mai gelten, aber heute schläft hier keiner mehr. Wie schon erwähnt, die Stadt ist voll. Und ich meine damit nicht "es ist viel los", sondern die Stadt ist tatsächlich voll! Die Flieger kommen im 10 Minutentakt und platzen vor Passagieren. Die Marschrutka ("öffentliches" Verkehrsmittel, kleiner Bus, eigentlich 13 Sitzer) sind mit 21 Personen (neulich tatsächlich erlebt) so vollgestopft, dass man sich darin nicht mehr bewegen, geschweige denn atmen kann. Jeder, absolut jeder darin tropft...
Aber ich will euch nicht weiter mit langweiligem Gejammer plagen. Hier noch ein Foto. Vorm Riviera Park, Nachts:

Donnerstag, 24. Juli 2008

Uuuups! Brauch Eure Hilfe!

Hallo liebe Mitleser!

Da ich ein neues Laptop habe, und mein altes E-Mail-Adressbuch leider nicht exportieren konnte, habe ich nun alle Eure Adressen nicht mehr.
Es wäre klasse, wenn ihr mir einfach ne kurz Mail schicken könntet, damit ich Euch wieder alle schön auf meinem Rechner habe.

Vielen Dank und liebe Grüße Aline

P.S. Heute um die 40 Grad und Sonne pur. Aber es ist so unglaublich schwül, dass man nur einen Schritt vor die Tür machen muss und schon ist man nass am Körper. Echt eklig.

Montag, 21. Juli 2008

Sommer in Sochi

Es ist endlich Sommer in Sochi. Und die Stadt hat sich gleich mal um 180 Grad gedreht. Es ist unglaublich was hier los ist.


Die Straßen sind voll, die Strände sind voll, die Geschäfte sind voll, das Büro ist voll und am allerschlimmsten, unser einziger Anlaufpunkt zum Westen ist auch voll: Mc Donalds! (Wird hier übrigens so geschrieben: Makdonalds. Also in einem Wort. Und natürlich auch genauso gelesen.. Lustig auch: Tschikkennukkets.)
Zudem sind ständig Stromausfälle hier. Sehr nervig. Meist sind diese Abends, wenn unsereins nen schönen Film angucken will. Aber aufregen nützt nix, Kerzen raus und ab aufn Balkon. Man sieht schließlich die Sterne viel besser, wenn unten alles dunkel ist!
Meist ist der Strom auch nur ne Stunde oder so weg. Das ist dann noch OK, aber kürzlich, als Jan auch grad mal wieder nicht da war, war der Strom den ganzen Abend und die halbe Nacht weg. Ich lag dann mit der Taschenlampe im Bett und hab nen Comic gelesen :-)
Oder man guggt den hier an:

Und weils so scheeee war,

hier noch ein paar Bilderlein:



Dienstag, 15. Juli 2008

I'll be back!

Und da bin ich auch schon wieder!

Mein kleiner Urlaub bei Muttern war herrlich. Jan musste derweil weiter hier in Sochi schuften, aber einer muss ja das Geld verdienen.

Das Beste in den drei Wochen daheim war Babas 60er Geburtstag. Baba ist einfach der Beste Papa der Welt! Ach das war jetzt aber emotional...

Für alle, die es interessiert, wir haben hier immer noch kein Auto. Zuerst sollten wir ja die aus Amerika nach Deutschland und von Deutschland nach Sochi importierte G-Klasse bekommen. Ich hab da schon mächtig Schiss gehabt, weil das ja ein riiiiiiesen Karch ist. Und bei dem Verkehr und der Fahrweise hier... Das hat sich dann aber, warum auch immer, erledigt und es hieß wir bekommen einen Mitsubishi. Keine Ahnung was fürn Modell. Das war mir aber auch egal, Hauptsache kleiner als die G-Klasse. Die nächste Info, nach dem wieder Wochen ins Land gingen war, es gibt keinen Mitsubishi sondern einen VW T5 (für Alle, die den nicht kennen, das ist der Bus). Also, Aline schiebt wieder Panik. Arrrg ein Bus! Als sich dann wieder Wochen nichts getan hat, kam dann letzte Woche die Info, dass wir diese Woche Montag einen Ford Focus bekommen. Heute ist Dienstag und dreimal dürft ihr raten???

Ach ja, Wetter hier heute, schwülheiß. Quasi unerträglich.

Ansonsten geht es uns gut. Wir wurschdeln weiter.

Freitag, 20. Juni 2008

Der erste Besuch!

So, da bin ich wieder. Nachdem ich mich jetzt ne ganze Weile nicht gemeldet habe. Sorry! Aber wir hatten Besuch aus Deutschland. Armin und Sarah haben das Abenteuer gewagt und uns in Sochi besucht!
Ich will jetzt nicht die ganze Woche runterschreiben. Das ist mir zu anstrengend bei momentan minium 30 Grad im Büro.
Hier nur ein paar Fotos der Woche:

Besuch im Dendraripark:

Traumstrand:

Lecker kaukasisch Essen und Piva:

Unser Aufzug ist wieder leer. Wir warten auf die Nächsten Besucher!

Tisch ist auch schon gedeckt!

OK, genug Zähne lang gemacht. Hauen jetzt ab. Ist schließlich Freitag!

Und dann bin ich von Sonntag an 3 Wochen zum Heimaturlaub in Deutschland. Ich freu mich wie Bolle! *lol*

Ach ja, herzlichen Glückwunsch noch an unsere Nationalelf (in Russland nennt man unsere Elf in der Presse "Mannschaft") zum fulminaten Sieg gegen die Portugiesen! Wer hätte das gedacht!

Liebe Grüße

Aline

Mittwoch, 4. Juni 2008

Einfach so...

... wollte ich mich mal wieder melden. Neues gibt es nicht Allzuviel. Wir haben unsere Satschüssel immernoch nicht. So langsam werde ich echt ungemütlich was dieses Thema betrifft. Wir haben deswegen mit halb Sochi telefoniert (besser gesagt Faina hat das für uns erledigt) und uns mit der Hausverwaltung daheim angelegt. Der Satelittenfachmann redet mit denen kein Wort mehr und der Herr der Hausverwaltung, ist es leid und sagte wir sollen die Schüssel jetzt anbringen. Ist ihm Sch... egal wo und wie. Tja und morgen soll es dann soweit sein. Bin mal gespannt, ob sie ihn ins Haus lassen.
Und wenn nicht, werde ich mich eigenhändig vom Dach abseilen und die Schüssel selber anbringen. Am Samstag geht schließlich die EM los! Aber die Russen haben für sowas kein Verständnis. Wobei nach den letzten Siegen beim UEFA-Cup, bei der Eishockeyweltmeisterschaft uuuund beim Grandprix, sind sie mittlerweile davon überzeugt auch die EM zu gewinnen *lol*.
Auf jeden Fall hab ich daheim schon die Deutschlandflaggen rausgesucht. Mal gucken, ob wir uns damit vor die Tür trauen.
Am Montag kommen dann auch endlich die ersten Besucher aus Deutschland in unser bescheidenes Heim! Armin und Sarah sind die Ersten! Auf das noch viele weitere folgen. Wir können es kaum erwarten. Momentan essen wir noch täglich schön brav unser Tellerchen leer, damit nächste Woche auf jeden Fall schönes Wetter ist.
Das Wetter hier ist nämlich grad so ne Sache. Sagen wir mal so, wenn Sochi tatsächlich die überall beworbenen 300 Sonnentage hat, dann haben wir die 56 Tage Regen schon hinter uns. Und laut den Ursochianern ist es auch tatsächlich viel zu kalt für Anfang Juni!
So das wars, ich gebe zurück nach Deutschland!

Gruß Aline (und Jan, der mal wieder durch Abwesenheit glänzt)

Freitag, 23. Mai 2008

Hallo Zusammen,
nachdem Aline bereits so viele schöne Berichte geschrieben hat, bin ich wieder an der Reihe und möchte euch kurz an meinen Trip nach Moskau teilhaben lassen. Jörg und ich waren für zwei Tage geschäftlich in Moskau unterwegs und hatten an einem Abend noch etwas Zeit die moskauer Innenstadt um den Kremel herum zu erkunden. Hier sind nun ein paar Eindrücke dieser tollen Stadt.




Hier seht ihr eines der monumentalen Prachtbauten aus den 50ger Jahren. Hier ist irgendeine moskauer Verwaltung untergebracht.

Wer es in Moskau sehr eilig hat, fährt am Besten mit dem VIP Porsche Taxi.

Hier einige Bilder vom Roten Platz....


Hier seht ihr mich vor der Lenin Grabstätte

.... und noch mehr Roter Platz...

und wo wir schon mal da waren, sind wir noch in das bekannte Kaufhaus am Roten Platz zum shopping und Bier trinken eingefallen. Na ja Kaufhaus ist vielleicht ewtas untertrieben, Luxus-Shopping-Palast trifft wohl eher zu...als wer mal richtig Geld ausgeben möchte ist hier am richtigen Platz.


Auf dem Heimweg zum Hotel sind wir mit der Metro gefahren. Die Metro-Stationen sehr aus als wäre die Zeit stehen geblieben. Man kann es teilweise kaum glauben wie prunkvoll die Stationen 50 Meter unter der Erde gebaut wurden.



Zum Abschluss noch zwei Bilder von unserem Hotel. Der rechte der beiden Türme war unser Hotel "Belgrad". Jörg und ich sind in der Nacht ca. 30 min. vor den Hotels gestanden und haben uns das Lichtspektakel angeschaut. Auf den Fassaden sind sogar kleine Filme abgelaufen.




So das wars von meiner Seite.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Liebe Grüsse von Aline und Jan

Montag, 19. Mai 2008

Es lebe der Sport!

Gestern haben wir ne Megatour gemacht. Ich hatte im Reiseführer über die Agura-Schlucht gelesen und bei Google-Earth super Fotos von dort gesehen. Deshalb stand für mich schon seit langem fest, da muss ich hin. Bei Jan hat das am Sonntagmorgen doch einiges an Überredungskunst gekostet. "Was, mit dem Rad dahin? Das ist doch viel zu weit! Und da gehts den Berg rauf! Und außerdem will ich an den Strand" usw. :-)) Nach längerer Diskussion hatte ich ihn dann endlich so weit und los gings. So gegen elf sind wir daheim weg. Die ersten 4 Kilometer gings dann auch tatsächlich den Berg rauf. Aber es war noch angenehm kühl und wir hatten ein gutes Frühstück. Zudem wurden wir ständig mit herrlichen Ausblicken aufs Meer und Sanatorien und deren schöne Parkanlagen belohnt.


Manch eines dieser Sanatorien besitzt sogar eine eigene Zahnradbahn oder eine eigene Gondel zum Strand.

Nach diesem gewaltigen Kraftaufwand am frühen Morgen, ging es den Rest der Strecke dafür schön gemächlich bergab.
Und dann nach ca. 1,5 Stunden Fahrt sind wir an unserem Ziel angekommen. Die Agura-Schlucht.
Hier stellten wir die Räder ab und los ging die Wanderung. Das erste Highlight war das sogenannte Teufelsloch. Hier stürzt die Agura durch einen engen Canyon in 2 Stufen in ein kleines Becken. Ein extrem mystischer Ort. Die Uhrzeit war perkfekt. Es waren noch kaum Ausflügler da und die Sonne stand in perfektem Winkel am Himmel. Einfach genial. Das Wasser war türkisblau und herrlich erfrischend.

Weiter gings steil bergauf zum nächsten Wasserfall. Dieser stürzt aus 30m in einen kleinen See. Es sah aus wie in einem kitschigen Hollywood Film. Absolut genial. Im Sommer kann man hier sicher herrlich baden (ein unerschrockener Russe hat dies gestern auch tatsächlich getan).

Hier haben wir erstmal eine Weile entspannt und die Stimmung genossen. Zudem gab es auch einige Tierchen zu bestaunen. Frösche quakten um die Wette und eine schöne Schlange machte sich auf, ein paar Picknicker zu erschrecken. Und dann gabs da noch ganz seltsame Tiere. Guggst du:
Der Wanderweg geht hier noch weiter zu 2 Wasserfällen weiter oben und ganz rauf auf den Adlerfelsen.
Leider mussten wir aber wieder zurück, wir hatten ja noch nen anstrengenden Heimweg vor uns. Und eine kleine Mutprobe. Man beachte dieses Bauwerk:



Aber wir habens überlebt :-)
Wir werden auf jeden Fall wiederkommen. Das nächste Mal dann mit Armin und Sarah. Und dann machen wir die ganze Tour!
Also wieder zu unseren Rädern. Der Rückweg war dann echt lustig. Uns kamen unzählige Ausflügler entgegen. Aber nicht wie wir, mit Wanderschuhen und Rucksack, sondern in schicker Sonntagskleidung mit Flipflops (und Socken) oder Stöckelschuhen. Keine Ahnung, wie die diesen Weg, der Stellenweise sehr rutschig und und steinig war, gemeistert haben. Eigentlich unverantwortlich...
Am Eingang wieder angekommen, standen die Touristen an der Kasse schon Schlange. Ich denke wir haben genau die richtige Zeit erwischt.
Der Rückweg mit den Fahrrädern hat echt Spaß gemacht. Es ging fast nur bergab. Und wir kamen wesentlich schneller voran als mit dem Auto. In die Stadt rein ist nämlich grundsätzlich Stau.
Daheim angekommen, haben wir uns noch etwas gesonnt und später dann endlich unsere letzte Ikea-Lieferung entgegen genommen.
Den Sonnenuntergang haben wir dann mit Lilia und Jörg beim Abendessen am Meer genossen.
Das war ein fast perfekter Tag. Das Einzige was zum vollkommenen Glück noch fehlte, wart IHR!

Viele liebe Grüße Aline und Jan