Gestern haben wir ne Megatour gemacht. Ich hatte im Reiseführer über die Agura-Schlucht gelesen und bei Google-Earth super Fotos von dort gesehen. Deshalb stand für mich schon seit langem fest, da muss ich hin. Bei Jan hat das am Sonntagmorgen doch einiges an Überredungskunst gekostet. "Was, mit dem Rad dahin? Das ist doch viel zu weit! Und da gehts den Berg rauf! Und außerdem will ich an den Strand" usw. :-)) Nach längerer Diskussion hatte ich ihn dann endlich so weit und los gings. So gegen elf sind wir daheim weg. Die ersten 4 Kilometer gings dann auch tatsächlich den Berg rauf. Aber es war noch angenehm kühl und wir hatten ein gutes Frühstück. Zudem wurden wir ständig mit herrlichen Ausblicken aufs Meer und Sanatorien und deren schöne Parkanlagen belohnt.
Manch eines dieser Sanatorien besitzt sogar eine eigene Zahnradbahn oder eine eigene Gondel zum Strand.
Nach diesem gewaltigen Kraftaufwand am frühen Morgen, ging es den Rest der Strecke dafür schön gemächlich bergab.
Und dann nach ca. 1,5 Stunden Fahrt sind wir an unserem Ziel angekommen. Die Agura-Schlucht.
Hier stellten wir die Räder ab und los ging die Wanderung. Das erste Highlight war das sogenannte Teufelsloch. Hier stürzt die Agura durch einen engen Canyon in 2 Stufen in ein kleines Becken. Ein extrem mystischer Ort. Die Uhrzeit war perkfekt. Es waren noch kaum Ausflügler da und die Sonne stand in perfektem Winkel am Himmel. Einfach genial. Das Wasser war türkisblau und herrlich erfrischend.
Weiter gings steil bergauf zum nächsten Wasserfall. Dieser stürzt aus 30m in einen kleinen See. Es sah aus wie in einem kitschigen Hollywood Film. Absolut genial. Im Sommer kann man hier sicher herrlich baden (ein unerschrockener Russe hat dies gestern auch tatsächlich getan).
Hier haben wir erstmal eine Weile entspannt und die Stimmung genossen. Zudem gab es auch einige Tierchen zu bestaunen. Frösche quakten um die Wette und eine schöne Schlange machte sich auf, ein paar Picknicker zu erschrecken. Und dann gabs da noch ganz seltsame Tiere. Guggst du:
Der Wanderweg geht hier noch weiter zu 2 Wasserfällen weiter oben und ganz rauf auf den Adlerfelsen.
Leider mussten wir aber wieder zurück, wir hatten ja noch nen anstrengenden Heimweg vor uns. Und eine kleine Mutprobe. Man beachte dieses Bauwerk:
Aber wir habens überlebt :-)
Wir werden auf jeden Fall wiederkommen. Das nächste Mal dann mit Armin und Sarah. Und dann machen wir die ganze Tour!
Also wieder zu unseren Rädern. Der Rückweg war dann echt lustig. Uns kamen unzählige Ausflügler entgegen. Aber nicht wie wir, mit Wanderschuhen und Rucksack, sondern in schicker Sonntagskleidung mit Flipflops (und Socken) oder Stöckelschuhen. Keine Ahnung, wie die diesen Weg, der Stellenweise sehr rutschig und und steinig war, gemeistert haben. Eigentlich unverantwortlich...
Am Eingang wieder angekommen, standen die Touristen an der Kasse schon Schlange. Ich denke wir haben genau die richtige Zeit erwischt.
Der Rückweg mit den Fahrrädern hat echt Spaß gemacht. Es ging fast nur bergab. Und wir kamen wesentlich schneller voran als mit dem Auto. In die Stadt rein ist nämlich grundsätzlich Stau.
Daheim angekommen, haben wir uns noch etwas gesonnt und später dann endlich unsere letzte Ikea-Lieferung entgegen genommen.
Den Sonnenuntergang haben wir dann mit Lilia und Jörg beim Abendessen am Meer genossen.
Das war ein fast perfekter Tag. Das Einzige was zum vollkommenen Glück noch fehlte, wart IHR!
Viele liebe Grüße Aline und Jan