Frankfurt - Moskau - Sochi

Wir haben es endlich geschafft! Gestern Morgen (31.03.2008) um 10:40 Uhr ging unser Flieger von Frankfurt in Richtung neue Heimat. Edeltraud, Klaus, Denise, Sarah und Heimi haben uns an den Flughafen begleitet und wir waren super froh darüber. Die erste Zitterpartie am Flughafen war bei der Kofferaufgabe. Wir hatten sage und schreibe 17 kg Übergewicht. Schließlich mussten wir auch unser gesamtes Bettzeug (Decke, Kissen, Bezüge) sowie Handtücker und Co. mitnehmen. Aber die Dame bei der Lufthansa hat mit keiner Wimper gezuckt. Dann der Abschied von Allen... Es war wie erwartet sehr traurig. Jan und Ralf haben es tatsächlich auch noch geschafft uns durch die Sicherheitskontrolle zu verabschieden. Wir haben uns riesig gefreut!
Nach 2 1/2 Stunden Flug sind wir gut in Moskau angekommen. Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen. Und das Allerwichtigste, unser Gepäck, war Gott sei Dank, bis wir durch die Passkontrolle waren, auch schon da. Wir haben uns gleich den ersten Taxifahrer geschnappt (oder besser gesagt ER UNS) und sind zum nationalen Terminal auf der anderen Seite der Landebahn gefahren. Als wir dort dann durch die Kontrolle waren, ist mir aufgefallen, dass ich die ganze Zeit in meiner Handtasche ein Taschenmesser bei mir hatte. Hat bei der Lufthansa, sowie bei Aeroflot keinen gestört ;-)
Wir haben hier Jörg (unseren neuen Arbeitskollegen) getroffen und ein Bierchen (Becks) getrunken. Weiter ging es (sogar pünktlich) mit einer uralten Tupolev nach Sochi. Man kann sich das nicht vorstellen, das muss man erlebt haben. Mein Sitz hing so leicht schräg in der Schiene und hatte darin auch richtig viel Spielraum. Ab der Hälfte des Fluges, wurde es unter mir immer heißer. Keine Ahnung was da los war. Vielleicht haben sie unter uns nen Schaschlik gegrillt :-) Es war auf jeden Fall beinahe unerträglich heiß und ich habe die Minuten gezählt, bis wir endlich landen. In Sochi angekommen, war es nasskalt und ich war echt schlecht gelaunt...
Am Flughafen wurden wir von unserem zukünftigen Fahrer (selber fahren ist anfangs für uns noch zu gefährlich) abgeholt. Auch das kann man sich nicht vorstellen, sonder muss es erlebt haben. Man könnte meinen die Russen ernähren sich nur von Knoblauch. Uuuuunglaublich. Und mein Fenster im Auto ließ sich nicht öffnen. Grrrrr. OK, Nase zu und durch. Ankunft in der Wohnung. Das war extrem spannend, da ich diese ja nur von Bildern kannte. Der erste Eindruck war OK, aber ich hatte mir das alles etwas größer vorgestellt. Zudem ist auch alles noch ziemlich dreckig und muss dringend geputzt werden :-) Also schnell Koffer auspacken, Fernseher und DVD-Player ins Schlafzimmer schleppen und ab ins Bett (mit unseren eigenen Decken und Kissen). 3 Folgen "King of Queens" und ner Schachtel Pralinen später sind wir müde und mit ein, zwei Tränchen in den Augen eingeschlafen. Schon komisch das Gefühl, nach einer Woche, nicht wieder nach Hause zu gehen...

Heute morgen sind wir dann erst vom Wecker aufgewacht. Nach den letzten Wochen, schlechtem Schlaf und physischen sowie psychischem Stress, konnten wir diese Nacht endlich mal wieder durchschlafen. Herrlich! Also gut, aufstehen, Vorhang auf und voller Erwartung das Meer gesucht. Na, wo ist es denn? Hier die Sicht von heute morgen: Weniger schön :-( Trotzdem sind wir beide recht gut gelaunt. Momentan sitze ich gerade im Büro, trinke Kaffee, esse ein brötchenähnliches Etwas und lausche dem ersten Meeting hier :-) Weiter Planung für Heute: Papiere für die Zollabfertigung unserer Möbel fertigstellen (sind gerade wegen 2 Minuten Auskunft, über eine Stunde beim Notar im Wartezimmer gesessen) und per Kurier nach Moskau schicken, Skype einrichten, Putzmittel kaufen uuuund Essen gehen. So, jetzt habe ich nen halben Roman geschrieben. Die nächsten Berichte werden wieder kürzer, versprochen!