Mittwoch, 21. Januar 2009

Winterspeck

Nachdem wir unseren Weihnachtsurlaub in Deutschland verbracht haben, sind wir mit 8 Kilo Übergepäck und 5 Kilo Übergewicht wieder in Russland angekommen.
Mein guter Vorsatz fürs Jahr 2009 ist bis zum Sommer diese 5 Kilo wieder abzuspecken.

Da es hier aber nicht wirklich gute Fitnessstudios gibt geschweige denn eine Damenhandballmannschaft, muss das auch anderst gehen. Da kommt für mich in erster Linie die 4 Kilometer Fußweg von zu Hause bis ins Büro wie gerufen. Also gesagt getan. Montagmittag gings los. Bei guten Wetter soweit auch kein Problem.

Gestern Abend hatte ich mir wieder fest vorgenommen dieses Strecke zu bewältigen. Komme was wolle. Und was kam? Sturzregen! Ok Aline ist bekannt für ihren Ehrgeiz. Los gehts. Mit Schirm und Mantel bewaffnet lief ich kurz nach fünf los. Trotz Regen hatte ich auch wirklich Spaß dabei.Frische Luft, Bewegung und ein lustig beleuchtetes Sochi. So nach 3/4 der Strecke wurden die Straßen mangels guter Kanalistation allerdings zu Bächen und ich musste immer größere Distanzen im Sprung zurücklegen. Egal macht immer noch Spaß. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem meine Schuhe undicht wurden und das Spritzwasser meine Jeans immer schwerer werden ließ. Ich hatte noch nen guten Kilometer bis ins rettende Heim. Zähne zusammenbeisen. Auf den letzen 400 Metern kam dann unser Hochhaus in mein Blickfeld und ich musste leider erkennen, dass dieses komplett dunkel war. Hmm kein gutes Zeichen. Aber Aline, ganz Optimist "Vielleicht ist ja auch einfach niemand zu Hause".
Bis ich dann in unsere Straße kam, mittlerweile komplett durchweicht, und feststellen musste, dass auch keine einzige Straßenlampe meinen Weg erhellte. Sehr unheimlich. Andere Fußgänger waren nur noch durch ihre glühenden Zigaretten auszumachen. OK endlich daheim angekommen, war der Eingangsbereich durch eine einzelne Kerze erleuchtet und die Empfangsdame machte mich darauf aufmerksam, dass der Lift nicht funktioniert. Logo, habe ich verstanden und befürchtet. Also auf gehts. Erstmal das Treppenhaus finden. In absoluter Dunkelheit! Gut! Gefunden! Oder besser weniger gut, denn vor mir lagen 13 Stockwerke. Ich tropfte äußerlich und nach 5 Stockwerken auch unterm Mantel. Irgendwann hab ich dann auch die Orientierung verloren und wusste nicht mehr in welchem Stock ich denn nun bin. Außerdem war es extrem unheimlich. Ich habe dann mein Handy rausgekramt und mit dem Display in jeder Etage nach den Wohnungsnummern geleuchtet. Natürlich kam dann auch die Angst dazu und ich fühlte mich beobachtet. Es war auch wirklich stock dunkel. Die letzten Stufen nahm ich dann im Laufschritt. Endlich, Wohnung gefunden. Puhh! Daheim habe ich dann erstmal in jedem Zimmer ne Kerze angezündet. Das Bad habe ich komplett mit Kerzen erhellt, was bei ca. 4 Quadratmeter nicht wirklich schwierig ist. Alle nassen Klamotten raus und ab ins heiße Wasser. Genial! Dieses Hochgefühl hatte ich zuletzt nach unserem lezten Handballsieg gegen meinen persönlichen Erzrivalen Helmlingen ;-)

Heute morgen hat mich Sochi dann mit strahlendem blauen Himmel und angenehmen Temperaturen begrüßt. Ich mache mich jetzt gleich wieder zu Fuß auf ins Büro! Übrigens hab ich schon ein Kilo runter. Ob nun Angstschweiß oder Fett. Egal. Ich laufe weiter.
Allen anderen, die gegen ihren Weihnachtsspeck kämpfen kann ich nur mit auf den Weg geben, FDH und viel Bewegung. Gerade jetzt im Winter gibts wohl nichts Besseres!
Aufgehts! Wer macht mit?
Liebe Grüße Aline

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